Ist das nochmal ein anderer als der "normale" Kirschgin von Webers?
Nö ist der normale kirschgin
Ist das nochmal ein anderer als der "normale" Kirschgin von Webers?
Nö ist der normale kirschgin
Wo wir dabei sind: Wilde Beeren aus dem TK mit Beerenmarmelade und etwas Brockmans mischen und anschließend ein Glas mit folgendem schichten: crumbles, quark, beerenmasse. Am Ende mit crumbles enden und etwas Eierlikör drüber geben. Und ja Gin kann eben mehr als nur Tonic ?
Also bei Gin sind es nur der Sourcherry Gin von Webers Destillate und Brockmans. Ich warte noch auf ein Paket der Spreewood Destillers mit dem Humboldtgin, aber das kommt erst nächste Woche. Der Rest des "Männerschoppings" sieht da etwas umfangreicher aus ?
Ja ich bin Hobbygourmet und sehr in der Küche aktiv. Was den Lachs angeht: je nach Größe 50 bis 100 ml Fuxbau Gin (wegen seines starken, an Gemüsesuppe erinnernden Aromas) Zitronenscheiben, Dill und etwas Butter in einen Vakuumbeutel und dann Sous Vide Garen. Alternativ: Graved Lachs. 200 gr Salz und 100 gr Zucker mischen und die Hälfte in einer Auflaufform/Schüssel verteilen, darauf Pfefferkörner, angedrückte Wacholderbeeren, Zotronenscheiben und Dill verzteilen. Den Lachs mit mehreren Esslöffeln Gin einreiben, auf das Salz/Zuckerbett legen, einen Teller drauf legen und mit Gewicht beschweren. Anschließend 24 h im Kühlschrank ziehen lassen, umdrehen und noch mal 24 h ziehen lassen. Fertig ist der gebeizte Lachs für daheim
kleiner Tipp: der muffel negroni: 3 cl teile siggi gin, 3 cl martini rosso und 3 cl campari. Schmeckt bestimmt wie meine Arbeitsschuhe riechen ?
Name: Pyy Gin
Herkunft: Finnland
Homepage: Pyy Gin
Brennerei bzw Hersteller/Auftraggeber: Teerenpeli Distillery
Erscheinungsjahr: 2016
Typ: Dry Gin
(Haupt)Botanicals (soweit bekannt): Wacholder, Amarillohopfen, Birkenblätter, Preiselbeeren
Alkoholgehalt: 44,5 %
Erhältlichkeit & Preis: 34,90 Euro/0,5Liter, in diversen Online-Shops erhältlich
Varianten: -
Ein Gin mit einer dezenten Kräuternote, die von Zitrus umspielt wir, jedoch dominiert hier der Hopfen. Paradoxerweise macht dieser Gin unheimlich Appetitt auf Steak bzw. Fleisch allgemein. In einem Tonic geht er leider unter bzw man sollte ihn in einem 1:1 bzw 1,5 : 1 Verhältnis mischen, da die jeweiligen Nuancen zu schnell überdeckt werden, daher würde ich ihn eher für einen Cocktail empfehlen wo der Gin im Vordergrund steht bzw. wo er sein Kräuteraroma ausspielen kann, wie z.B. in einem Red Snapper oder einem Negroni.
Ha endlich ein Thread wo ich mich auch noch austoben kann
Sprich gibt es für ein oder mehrere Mahlzeiten einen jeweils passenden Gin
Ja gibt es durchaus, jedoch muss man sich von dem Gedanken lösen, dass es Gin Pur oder nur im Tonic sein soll. Denn nicht umsonst gibt es/gab es in der Historie der Trinkkultur auch eine Zeit lang Cocktails. Es kommt eben darauf an, wie der Gin pur schmeckt, ggf. welches Tonic man verwendet, die die Kombination aus beiden natürlich auch beeinflusst. Bei deinem Beispiel lag, glaube ich, der Fehler in der Wahl des Gins. Zum Steak würde ich nicht noch weiteres Fleischaroma wählen, sondern eher etwas Kräuterlastiges. Z.B. der Fuxbau, der Nappua, der Teerenpeli Pyy oder ggf auch den Gin Mare. Dazu noch ein entsprechendes, trockenes Tonic; ich würde ja mit dem Fevertree Mediterranean gehen.
Zu Fisch sollte die Kräuternote nicht zu stark sein. Bei Lachs habe ich gute Erfahrungen mit dem Fuxbau gemacht, zumal ich den Lachs darin auch noch Mariniert habe, aber das ist eine andere Geschichte.
Bei anderen Meeresfrüchten wäre ich vorsichtig bzw. müsste man experimentieren. Mir ist aufgefallen, dass sich die ein oder anderen Cocktails sehr gut für solche Dinge eignen.
Rotes Fleisch: Malzige bzw herbere Aromen. Z.B. ein Negroni mit einem Punt e Mess als Wermut (etwas bitterer) und einem Gin auf Roggenbasis (z.B. der Koskue von Kyrö Distillery oder der Teerenpeli Pyy). Die etwas malzigeren und bitteren Aromen passen wunderbar zum Fleischgeschmack.
Weißes Fleisch: Etwas säuerlicher und Trockener. Dry Martini oder Cardinale machen sich hier sehr gut, dabei sollte man darauf achten, dass der Gin sich auch gegen die Säure und die Trockenheit des Wermuts durchsetzen kann.
Käse: Gins mit betonten Zitrusnoten machen sich hier sehr gut. Plymouth und Beefeater sind gute Gins, evtl auch der ein oder andere der etwas mehr Zitrone enthält. Auch gut für einen leichten Negroni, mit einem etwas leichteren Wermut z.B. der Cocchi.
Als Dessert bzw. zum Dessert sollte man entweder fruchtiges Trinken oder einen Gin mit Orangenaroma wählen. Brockmans, Huckleberry oder Rubus sind da nur ein paar Beispiele. Entsprechende Cocktails: Cosmopolitain (den neuen sowie den von 1934), Aviation, ein fruchtiger Negroni, Chocolate Negroni etc.
Mein letzter Gin (Vorgestern) war ein Mombasa Club. Warum? Nun ich brauchte für den Cardinale einen Dry Gin und sowohl Plymouth als auch Beefeater waren leer und der Irving hatte nicht genug in der Flasche um einen vernünftigen Cocktailvergleich zu erstellen.
Da stimme ich dir zu, es war nur ein Versuch eine Definition zu schaffen Wird schwer werden, aber was will man machen? Man kann den Stoff ja leider nicht selbst überprüfen und den ganzen Herstellungsprozess durchleuchten
Nun ich bin da sehr direkt: Gin muss Wacholder und weitere Botanicals wie z.B. Zitrusfrüchte enthalten und diese müssen auch zu schmecken sein. Je nach Auswahl und Zusammensetzung ist das Ergebnis unterschiedlich. Bei den Sorten wird es verwirrend, aber generell gibt es folgendes zu beachten:
Dry Gin: Keine Zugabe von Zucker!
London Dry Gin: ist deutlich Definiert, Wikipedia hilft.
New Western Gin: Da spalten sich nun die Haare. Erlaubt ist was schmeckt und nur der eigene Geschmack ist die Grenze. Ich persönlich schaue mir das Produkt genauestens an, ehe ich etwas Kaufe. Ist mir zu viel Schickimicki drin oder ist es eher eine Art Werbekampagne, lasse ich die Finger davon
Der Martini ist einer der ältesten Cocktails der Welt und verdankt Ian Flemming und seinem fiktiven Spion eine gewisse Berühmtheit. Auch wenn Mister Bond von dem Handwerk eines Bartenders so viel Ahnung hat wie ein Schwein von Elektrotechnik, lohnt es sich diesen Drink zu probieren. Auch wenn es unheimlich viele Variationen und Aussgen zu dem Cocktail gibt gilt nur eins: Ein guter Martini braucht nur zwei Zutaten: Wermut und Gin. Das Mischverhältnis ist 50/50, egal was die anderen Rezepte sagen (!), Füllmenge beträgt jeweils 50 ml. Einen Shaker braucht man nicht, man kann den Martini einfach im Glas bauen und kalt rühren. Einfach das Glas mit Eis füllen, die Zutaten dazu geben, 30 Sekunden rühren. Wer will kann noch ein bisschen mit zusätzlichen Aroma spielen oder eine entsprechende Garnitur einbringen.
Dry Martini
Bei dieser Variante kommt weißer Wermut, der eben trocken ist, zum Einsatz. Die Trockenheit hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf das Mischverhältnis, sondern bezeichnet nur den Geschmack des Wermuts. Es ist wichtig, dass der Gin sich gegen die Trockenheit des trockenen Wermut durchsetzt, daher sollte man schon den klassischen London Dry (mein Favorit ist da Beefeater) oder den Plymouth Gin nehmen. Als Wermut eignet sich wunderbar Martini Extra Dry von Martini i Rossi.
Zutaten
50 ml Irving Gin
50 ml Martini Extra Dry
La Fèe Absinth
Zubereitung
Die Cocktailschale kalt stellen.
In einem Rührglas Gin und Wermut auf Eis rühren.
Die Cocktailschale mit Absinth benetzen.
Den Martini in die Schale seihen.
Mit Zitronenzeste abspritzen und garnieren
Der Irving Gin setzt sich sowohl gegen den Anis als auch gegen den Wermut durch. Somit hat mal einen sehr säuerlich, erfrischenden Drink, der sich sehr gut als Aperitif oder kühles Feierabendgetränk an einem heißen Sommertag eignet.
Sweet Martini
Hier kommt süßer bzw. roter Wermut zur Anwendung. Ich persönlich Rate da zum Klassiker, aus der Negroniecke und empfehle den Antica Formula von Carpano. Auch die Firma Martini i Rossi bietet einen roten Wermut an (Martini Rosso) jedoch rate ich davon ab. Der ist muffig, schmeckt furz trocken und der Drink bekommt den Geschmack alter, ranziger Arbeitssocken, die zu lange in einer finsteren Ecke des Koffers lagen! Da der Antica Formula sehr dominant ist sollte man eher einen fruchtigen Gin nehmen, der entweder Orangen oder Beeren in seinen Botanicals hat. Ein London Dry geht auch, aber erzielt nicht so gute Ergebnisse wie andere Gins.
Zutaten
50 ml Brockmans
50 ml Antica Formula
Angostura Bitters
Zubereitung
Die Cocktailschale Kühlstellen.
Im Rührglas Gin und Wermut auf Eis rühren.
Die Schale mit dem Angostura Bitters benetzen.
Den Martini abseihen.
Mit Cocktailkirsche garnieren.
Ein schöner fruchtiger und dank des Bitters, interessanter kontrastreicher Drink. Die Fruchtigkeit des Gins und des Wermuts wird durch den Bitter gekontert und wer die Kirsche am Ende verzehrt, wird eine interessante Geschmackserfahrung erleben. Für diejenigen, die einen ähnlichen Verlgeich suchen: Denkt an Süß Sauer beim Asitaten, wobei die süße eher in eine fruchtige Tiefe abgleitet. Wer es fruchtig süß mag oder einen Digestif anstatt eines Desserts möchte, ist hier gut aufgehoben.
Perfect Martini
Eine Mischung aus beiden Sorten. Zugegeben ist der Name irreführend, aber das Zusammenspiel der Aromen ist perfekt. Leicht trockene Bitterkeit geht in Süße über. Der dazu passende Gin sollte da schon mithalten, ich empfehle da entweder einen Navy Strength Gin oder einen Gin mit stärkerer Wacholdernote.
Zutaten
50 ml Edingburgh Canonball (Navy Strength)
25 ml Dry Vermouth
25 ml Antica formula
2 dashes Orange bitters
2 dashes Lemon bitters
Zubereitung
Die Cocktailschale kalt stellen.
Alle Zutaten in einem Rührglas auf Eis rühren.
In die Schale abseihen und mit Orangen- sowie Zitronenzeste abspritzen und damit garnieren. Ich baue gerne daraus eine Rose, aber auch andere Kombinationen sind möglich. Der Canonball hat eine shöne Zitrusnote, die durch die verwendeten Bitters noch verstärkt wird. Somit hat man eine sehr angenehme Mischung aus Sauer und Fruchtig, da Zitrone und Orange sich wunderbar ergänzen. Da der Canonball ein Navystrength Gin ist, eignet sich dieser Martini eher als Absacker/Nightcap/Betthupferl, denn mehr als einen sollte man nicht unbedingt trinken.
Nicht direkt ein Gin-Buch, aber dennoch sehr interessant, aufschlussreich und inspirierend zu lesen: Gary Reagan - The Negroni
Alles was man über den berühmten Gin Cocktail wissen sollte, mit Rezepten und Anekdoten anderer Barkeeper