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Moderner Klassiker - Der Martini

  • Der Martini ist einer der ältesten Cocktails der Welt und verdankt Ian Flemming und seinem fiktiven Spion eine gewisse Berühmtheit. Auch wenn Mister Bond von dem Handwerk eines Bartenders so viel Ahnung hat wie ein Schwein von Elektrotechnik, lohnt es sich diesen Drink zu probieren. Auch wenn es unheimlich viele Variationen und Aussgen zu dem Cocktail gibt gilt nur eins: Ein guter Martini braucht nur zwei Zutaten: Wermut und Gin. Das Mischverhältnis ist 50/50, egal was die anderen Rezepte sagen (!), Füllmenge beträgt jeweils 50 ml. Einen Shaker braucht man nicht, man kann den Martini einfach im Glas bauen und kalt rühren. Einfach das Glas mit Eis füllen, die Zutaten dazu geben, 30 Sekunden rühren. Wer will kann noch ein bisschen mit zusätzlichen Aroma spielen oder eine entsprechende Garnitur einbringen.


    Dry Martini


    Bei dieser Variante kommt weißer Wermut, der eben trocken ist, zum Einsatz. Die Trockenheit hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf das Mischverhältnis, sondern bezeichnet nur den Geschmack des Wermuts. Es ist wichtig, dass der Gin sich gegen die Trockenheit des trockenen Wermut durchsetzt, daher sollte man schon den klassischen London Dry (mein Favorit ist da Beefeater) oder den Plymouth Gin nehmen. Als Wermut eignet sich wunderbar Martini Extra Dry von Martini i Rossi.



    Sweet Martini


    Hier kommt süßer bzw. roter Wermut zur Anwendung. Ich persönlich Rate da zum Klassiker, aus der Negroniecke und empfehle den Antica Formula von Carpano. Auch die Firma Martini i Rossi bietet einen roten Wermut an (Martini Rosso) jedoch rate ich davon ab. Der ist muffig, schmeckt furz trocken und der Drink bekommt den Geschmack alter, ranziger Arbeitssocken, die zu lange in einer finsteren Ecke des Koffers lagen! Da der Antica Formula sehr dominant ist sollte man eher einen fruchtigen Gin nehmen, der entweder Orangen oder Beeren in seinen Botanicals hat. Ein London Dry geht auch, aber erzielt nicht so gute Ergebnisse wie andere Gins.



    Perfect Martini


    Eine Mischung aus beiden Sorten. Zugegeben ist der Name irreführend, aber das Zusammenspiel der Aromen ist perfekt. Leicht trockene Bitterkeit geht in Süße über. Der dazu passende Gin sollte da schon mithalten, ich empfehle da entweder einen Navy Strength Gin oder einen Gin mit stärkerer Wacholdernote.